Jacques hat geschrieben: ↑10. Dez 2019, 09:13
Och, so ein lecker PlugIn ist doch was Feines. In der Stadt und bei extremer Kurzstrecke bleibt der Benziner aus und auf der Landstraße und BAB geht es eben mit Benziner/Diesel-Power. Mir z.B. würden 60km/h und 50km rein elektrisch völlig reichen. Wer mehr elektrische Reichweite benötigt, sollte einen größeren Akku wählen dürfen. Leider sind meine Wünsche keine Befehle.
Ja, das dachte ich auch mal lange Zeit, dass ein Hybride die ideale Wahl wäre.
Allerdings muss man dazu berücksichtigen, dass auch der Strom Geld kostet, zwar weniger als das Benzin oder Diesel, es entstehen jedoch zusätzliche Stromkosten übers Jahr.
Und nur die Menschen mit eigenem Haus können ihr E-Mobil auch ganz sicher zu Hause laden, alle anderen kaum, da reicht nicht mal eine eigene, voll bezahlte Eigentumswohnung mit eigenem Stellplatz in der Tiefgarage, sollte es nur einem einzogen anderen Miteigentümer einer Wohnung missfallen, dass da einer sich ne Steckdose zum Laden hinbaut und wenn die auch NUR an SEINEM Stromzähler angeschlossen ist, kann der die Installation einer solchen Ladesteckdose vergessen, dazu gibt es Urteile.
Desweiteren fahre ich beim Hybriden ständig mit den Nachteilen beider Welten umher und muss die gerade nicht benötigte Technik gebührenpflichtig mitschleppen, beim reinen E-Fahren schleppe ich eben den Motor, den Tank, das Getriebe, und all die anderen, einige Kilos wiegenden Dinge nutzlos mit mir rum, die momentan gar keinen Sinn machen, beim reinen Verbrennerbetrieb habe ich dann den E-Motor, seine Regelungselektronik plus die große und schwere Batterie am nutzlos als Zusatzgewicht am Hals, ein Hybride vereinigt also die Nachteile aus zwei Welten miteinander.
Dazu kommt ein erhöhtes Reparaturrisiko und Mehrkosten für den Unterhalt, nach 5 bis 8 Jahren wird man die extrem teure Batterie ersetzen müssen (die bleibt auch teuer, auch wenns inzwischen andere Batterien mit mehr Kapazität und billiger geben sollte, man muss natürlich nur die Originalbatterie einsetzen, sonst harmoniert das nicht mit der Elektronik, natürlich gibts die NUR vom Autohersteller direkt und zu Schweinepreisen!)
Die laufenden Kosten für den Unterhalt/Wartung des Verbrennungsmotors bleiben ja auch noch.
Also ehrlich, ich kann nicht sehen, wie man mit so einem Hybriden günstiger fahren sollte als mit einem Diesel.
Der "Verkaufserfolg" der bislang angebotenen Hybriden beweist es ja: Keiner will sie haben, jedenfalls nicht die Masse, wohl einige "Early-Adopter", die besonders Hip und Hype sein wollen und über genügend "Kleingeld" zusätzlich für dieses nette Spielzeug verfügen.
Da gibt es z. B. von BMW den 225xe Hybriden, der auch nicht mehr kostet als ein gleich starker 225i, dafür aber sogar Allradantrieb hat (der Verbrenner treibt die Vorderräder an, der E-Motor die Hinterräder), der Verkaufserfolg hält sich jedoch in engen Grenzen.
Warum wohl?
Grüße
Udo
P.S.: Wobei der hier besprochene Mild-Hybrid von Renault, der ja anscheinend doch nicht kommt, kein "echter" Hybride in dem Sinne ist, denn seine Antriebsbatterien können nicht extern geladen werden, nur vom Verbrennungsmotor aus während der Fahrt, ein ähnliches Prinzip wie es das bei Toyota gibt, dort allerdings mit stärkerem E-Motor und größerem Akku.