Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
udogigahertz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Wu134 hat geschrieben: 2. Apr 2020, 10:17 Hallo,

ich bin für ein Tempolimit. Wer im Ausland auf den Autobahnen fährt, merkt gleich, dass es dort deutlich entspannter zugeht. Ich merke es regelmäßig, wenn ich in den Urlaub nach Südtirol fahre. Es entfällt der ganze Stress, wenn man nicht ständig auf andere achten müssen, die deutlich schneller und rücksichtsloser unterwegs sind. Italien ist schön, rechte Spur 80 - 90 km/h, linke Spur 130 km/h. Und da läuft es auch nicht wirklich langsamer. Also sag ich 130 km/h auf 2spurigen Bahnen, 160 km/h auf der linken Spur bei 3spurigen Autobahnen.


Gruß Klaus

Das ist doch kein Tempolimit, das ist noch viiiel zu schnell! Auf Landstraßen höchstens 60, auf Autobahnen höchstens 80, dann sind auf einmal die PKWs, die sich sklavisch daran halten, die Bremser für die Brummis, das gibt ein Spaß. Und das Rechtsfahrgebot und das Verbot, Rechts zu überholen müssen fallen, so wie das heute schon seit langem bei unseren großen Speed-Limit-Vorbild, den USA, so ist, da fahren sie alle gaaaanz entspannt und die Sheriffs lauern überall mit ihrer Radarpistole. 

Dumm nur, dass gerade die Amis das Volk ist mit dem allerhöchsten Energieverbauch pro Kopf der Welt und weiterhin dumm, dass die viel mehr Todesfälle pro gefahrenem Verkehrskilometer haben als wir hier. 

Unsere Autobahnen sind sicherer als jeder US-Highway!

Und hört auf, ständig auf Greta rumzuhacken. Sie will Umweltschutz und nicht uns in die Steinzeit zurück wünschen. 
Und du hör mal auf, ständig die gute Greta falsch zu interpretieren, bzw. ihr etwas unterzujubeln! Greta geht es NICHT um Umweltschutz! Ihr geht es einzig und allein um das KLIMA! Ist dir der Slogan nicht geläufig: "Fridays for Future"? Damit ist einzig und allein der KLIMASCHUTZ gemeint, nicht der Umweltschutz oder der Naturschutz oder der Kampf um bedrohte Tiere, das sind alles jeweils ganz verschiedene, separate Dinge, die sich auch oft widersprechen, wie z. B. wenn man gesunden Waldbestand in großem Stil vernichtet, um dort Windräder aufzustellen, die dann seltene Vögel zu Brei schlagen. 

Deshalb wird doch teils heftig gestritten und sich bekämpft: Windkraftanlagenbetreiber gegen Naturschützer.

Grüße
Udo

Wu134
Forums-Vielfahrer
Forums-Vielfahrer
Beiträge: 297
Registriert: 1. Jun 2012, 08:14
Scenicmodell: Scenic 4 Bose
Kurzbeschreibung: Scenic 4 1.2 TCE, Bose Edition, blauschwarz
Motor: 1.2 TCE 130 PS
Ausstattung: Bose Edition
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Wu134 »

@udogigahertz
Hast du irgendwelche Probleme? Wenn du mich zitierst, solltest du schon auf meinen Beitrag Bezug nehmen. Ich hab mit keinem Wort die USA erwähnt und deren Tempolimit ...

Und ich verteidige nicht ständig Greta Thunberg ... witzigerweise hat sie mit 16 Jahren in ihrem Leben schon mehr erreicht als die meisten Alten. Und dieser blanke Neid scheint wohl manche schon arg zu vernebeln. Ja, Umweltschutz ist mittlerweile ein heikles Thema, wo irgendwie alles falsch ist Aber auch das gibt dir nicht den Grund, hier am Thema vorbei rum zu motzen...

Gruß

Rene
Forums-Fernstreckenfahrer
Forums-Fernstreckenfahrer
Beiträge: 567
Registriert: 24. Feb 2011, 19:40
Scenicmodell: Scenc III Ph 3
Kurzbeschreibung: SCENIC III dCi 110 1461cbm, 95PS , EZ 6/2013 z.Z. ca. 256.000

Grand SCENIC III dCi 1598cbm, 130PS, EZ 30. 9,2011, 306.000km: Verkauft am 23.4.2015!
Ausstattung: SCENIC III EZ 6/13.
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Rene »

Wu134 hat geschrieben: 3. Apr 2020, 00:12 @udogigahertz


Und ich verteidige nicht ständig Greta Thunberg ... witzigerweise hat sie mit 16 Jahren in ihrem Leben schon mehr erreicht als die meisten Alten. Und dieser blanke Neid scheint wohl manche schon arg zu vernebeln. Ja, Umweltschutz ist mittlerweile ein heikles Thema, wo irgendwie alles falsch ist Aber auch das gibt dir nicht den Grund, hier am Thema vorbei rum zu motzen...

Gruß
 Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Insbesondere die Personen, die wir gewählt haben die Welt zu verbessern, fühlt sich überwiegend verpflichtet die Interessen von Interessengruppen durchzusetzen; 1000 Beispiele wären möglich!!!
---eine Steuerreform zum Wohle aller sollte vor 20 Jahren mai 1 Milliarde € kosten,
---eine Rentenreform zum Wohle aller; pustekuchen, alle Ansätze dienen nur dazu der Finanzindustrie die Taschen zu füllen,
---eine Gesundheitsreform zum Wohle aller, Fehlanzeige: Krankenhausgesellschaften die den Staat um Hilfe bitten, sind oft Finanzkonklomerate,   die sich gegenseitig riesige Summen in die Taschen schieben,
---vor über 50 Jahren schien es schon nötig, den Hormoneinsatz in der Fleischindustrie zu verbieten,
---Einschränkung des übermäßigen Gülleeinsatzes in der Landwirtschaft; Fehlanzeige: stattdessen erhalten Deutsche Bauern von den Holländern Berge von Geld, wenn sie deren Gülle auf deutschen Feldern entsorgen und unser Grundwasser verseuchen,
---Glyphosat???
All das und vieles andere in geordnete Bahnen zu lenken hätte über mehr als 20 Jahre einige Milliarden gekostet; aber Fehlanzeige:
Kein Geld da, NEIN kein Wille da.

Aber um die Industrie und die Börse zu stützen werden innerhalb einer Woche weit über 4000 Milliarden neu gedruckt.
Ein
einziger Tweet von TRUMP, so wie gestern, seine Andeutung zu Übereinkünften mit seinem Freund Putin und den saudischen Scheichs sorgte gestern an den weltweiten Zuwachs von 2% und damit ein Zuwachs der Marktkapitalisierung von ca 7.000 Milliarden innerhalb von nur 5 Minuten.

Zahlen müssen diesen Wahnsinn die kleinen und mittleren Steuerzahler, bzw deren Nachkommen

Die großen Konzerne versteuern ihre Gewinne in Steuerparadiesen zu verschwindent geringen Steuersätzen.
G
RENE

 

udogigahertz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Wu134 hat geschrieben: 3. Apr 2020, 00:12 @udogigahertz
Hast du irgendwelche Probleme? Wenn du mich zitierst, solltest du schon auf meinen Beitrag Bezug nehmen. Ich hab mit keinem Wort die USA erwähnt und deren Tempolimit ...

Und ich verteidige nicht ständig Greta Thunberg ... witzigerweise hat sie mit 16 Jahren in ihrem Leben schon mehr erreicht als die meisten Alten. Und dieser blanke Neid scheint wohl manche schon arg zu vernebeln. Ja, Umweltschutz ist mittlerweile ein heikles Thema, wo irgendwie alles falsch ist Aber auch das gibt dir nicht den Grund, hier am Thema vorbei rum zu motzen...

Gruß

Greta Thunberg ist mittlerweile 17 Jahre alt und witzig finde ich sie nicht, vor allem, wenn man sieht, welche Macht so ein Teenager auf die Menschen hat, sie durfte bereits Reden vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen halten, ein Privileg, auf das so manche Staatschefs einiger Länder lange warten müssen. 

Mittlerweile wird sie aber nicht mehr ganz ernst genommen, jedenfalls nicht von der Wissenschaft und auch Kabarettisten machen schon ihre Späßchen darüber.

Ich muss zugeben, ich habe mit dieser jungen Dame meine Probleme, was hat sie denn für das Klima aktiv getan? Nichts. Was hat sie überhaupt bereits geleistet? Nichts, außer Reden schwingen, die vor Allgemeinplätzen nur so strotzen.

Dennoch hege ich Bewunderung für sie, sie hält eisern an ihrem Kurs fest, weil sie innerlich von der Sache zutiefst überzeugt zu sein scheint, sie ist keine Opportunistin wie alle Politiker das sind. Als Mensch ist sie einzigartig, aber in der Sache hat sie Unrecht.

Nochmal: Greta Thunberg geht es NICHT um UMWELTSCHUTZ! Ihr geht es NUR um KLIMASCHUTZ, das sind zwei völlig verschiedene Dinge, anscheinend kannst du das nicht auseinanderhalten, du plapperst Unsinn. 

Ebenso wie dein Gelaber über ein verschärftes Tempolimit, das ist alles unqualifiziert und stimmt nicht, man kann damit keineswegs "50% Sprit sparen", man kann ja nichtmal ansatzweise bei der heutigen Verkehrsdichte die Höchstgeschwindigkeiten unserer PKWs ausfahren, da muss man sich schon niedrig frequentierte Autobahnen aussuchen, die paar schnellen PKWs, die dann beim Beschleunigen so viel mehr verbrauchen, fallen bei dem allgemeinen Verbrauch an Ressourcen auch nicht ins Gewicht.

All diese Zusammenhänge hatte man bereits vor zig Jahren, direkt nach der Ölkrise 1973/1974 in Großversuchen ausführlich getestet, man hat abwechselnd die Autobahn A 2 und die A 7 auf fast ganzer Länge auf 130 km/h limitiert und Messstationen aufgestellt, um die Veränderungen der Luftbelastung zu testen (damals hatten die Autos noch keine Katalysatoren!) und natürlich die Unfallzahlen betrachtet, sowie natürlich die Geschwindigkeiten der PKWs gemessen, dabei kam dann heraus, dass eine Limitierung keine Veränderung brachte hin zu weniger Unfällen oder weniger Schadstoffbelastungen oder weniger Verbrauch.

Falls man einen irgendwie gearteten positiven Effekt der Limitierung auf 130 km/h damals festgestellt hätte, wäre damals bereits so ein Tempolimit eingeführt worden. Hat man aber nicht. 

Ich hatte die USA als Beispiel erwähnt, weil die schon immer ein sehr restriktives Tempolimit hatten, das auch überwacht und mit harten Strafen sanktioniert wird. 

Hier mal als Beweis der entsprechende Passus aus Wikipedia:

Im Straßenverkehr passierten mehr tödliche Unfälle als in den meisten anderen entwickelten Ländern. 2013 kamen in den Vereinigten Staaten insgesamt 10,6 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigt ... ßenverkehr

Also, unsere unlimitierten Autobahnen sind sicherer als die streng limitierten und sehr restriktiv überwachten tempolimitierten Highways in den USA!


Jetzt bin ich mal auf deine Gegenargumente gespannt, nein, es wird bei Einführung eines allgemeinen Limits nicht weniger Unfälle mit weniger Toten geben, das kannst du dir gleich mal abschminken. 

Außerdem verstehe ich nicht die Richtung dieser Diskussion, warum immer mehr Verbote? Es wird doch niemand gezwungen, schnell zu fahren, was soll das? Neid? Neid auf schnellere? Das ist der einzige Beweggrund, den ich sehe, ihr fahrt nicht schnell (ich meistens auch nicht) und wollt, dass alle anderen auch nicht schneller fahren, damit ihr nicht mehr in den Rückspiegel schauen müsst, wenn ihre zum Überholen ansetzt? Wie armselig. 


Lasst doch die anderen fahren. Nicht vergessen: Neid muss man sich verdienen, Mitleid gibts umsonst.


Grüße
Udo

udogigahertz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Rene hat geschrieben: 3. Apr 2020, 10:10
Wu134 hat geschrieben: 3. Apr 2020, 00:12 @udogigahertz


Und ich verteidige nicht ständig Greta Thunberg ... witzigerweise hat sie mit 16 Jahren in ihrem Leben schon mehr erreicht als die meisten Alten. Und dieser blanke Neid scheint wohl manche schon arg zu vernebeln. Ja, Umweltschutz ist mittlerweile ein heikles Thema, wo irgendwie alles falsch ist Aber auch das gibt dir nicht den Grund, hier am Thema vorbei rum zu motzen...

Gruß
 Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Insbesondere die Personen, die wir gewählt haben die Welt zu verbessern, fühlt sich überwiegend verpflichtet die Interessen von Interessengruppen durchzusetzen; 
G
RENE

 

Da sehe ich die Schuld aber eher bei den Wählern, die ihr Kreuzchen an der falschen Stelle gemacht hatten. Was die regierenden Parteien für eine Politik machen, ist doch bekannt? 

Im übrigen geht dein übriger Beitrag am Thema "Tempolimit" arg vorbei, was hat das alles damit zu tun? Auch die Grünen führen kein Tempolimit ein, sie waren ja schon mit der SPD in einer Regierungskoalition, damals hätte sie das ja einführen können, sie habens aber nicht.

Grüße
Udo 

Jacques
Usercontroling
Usercontroling
Beiträge: 764
Registriert: 8. Jan 2015, 10:13
Scenicmodell: Scenic IV
Kurzbeschreibung: Schwarz/Beige mit EDC
Ausstattung: Intens
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Jacques »

udogigahertz hat geschrieben: 3. Apr 2020, 10:27Wie armselig.

Wie bitte? Wenn es dich nicht ab sofort in nett gibt, biste wieder auf meiner Ignore-Liste. Ich lasse mir sowas nicht länger gefallen.

@Moderation, bitte übernehmen.

Espacist
Forums-Gelegenheitsfahrer
Forums-Gelegenheitsfahrer
Beiträge: 10
Registriert: 24. Mär 2020, 07:48
Scenicmodell: Grand Scenic 3
Kurzbeschreibung: 7-Sitzer, bordeaux-rot, Phase 3, Tce 130
Ausstattung: Limited
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Espacist »

Hallo zusammen,
um etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen und zurück zum Thema zu kommen (ist doch immer wieder erschreckend zu sehen, wie schnell solche Diskussionen persönlich werden und die sachliche Ebene verlassen :cry: ):
Das Thema Tempolimit ist seit Jahren eines, das mir sehr am Herzen liegt. Die Argumente für und wider sind ja oben ausgetauscht, für mich persönlich gibt es kein vernünftiges Argument gegen ein Tempolimit. Die meisten Opfer auf bundesdeutschen Autobahnen sind nun mal aufgrund unangepasster Geschwindigkeit zu beklagen, und man mag sagen, ja klar, die sind vornehmlich auf Strecken zu beklagen, wo ja schon ein Tempolimit besteht.
Und genau das ist der springende Punkt:
Es geht natürlich um Verbrauchsreduzierung, es geht um Sicherheit auf Schnellstraßen, aber das sind m.E. gute Nebeneffekte. Der wichtigste Punkt ist - und darum führt um ein Tempolimit kein Weg herum - eine langfristige Änderung der Mentalität auf den Straßen.
Wenn man nicht mehr die Option hat, schwindelerregende Geschwindigkeiten zu fahren, dann hört lamgfristig das PS-Geprotze auf, auf das wir dringend verzichten müssen, wenn wir über alternative Antriebe ernsthaft nachdenken wollen. Dann wird ein Überholvorgang auf der Autobahn  mit 130 km/h vielleicht auch kein Spießrutenlauf mehr, weil man weiß, der da hinten kommt auch mit höchstens 140 km/h auf...und sitzt dir nicht drei Sekunden später mit 250 km/h im Nacken...dann hören lagfristig Autorennen in der Innenstadt auf, weil klar wird, öffentliche Straßen sind kein Renncircus, dafür ist der Nürburgring da.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es geht um Mentalität, um Rücksicht, um angepasstes Fahren. Ich genieße es zu fahren, sobald ich die deutsche Grenze hinter mir habe und entspannt durch Frankreich, Dänemark, Schweden, Italien usw. cruisen kann.
Es muss einen Grund haben, warum es auf der ganzen Welt außer in Nordkorea, Afghanistan und Deutschland auf Autobahnen Tempolilmits gibt! Letztlich geht es um Gemeinsinn, Rücksicht, Achtsamkeit und ein Miteinander auf Augenhöhe...und damit letztlich um Freiheit für alle, die Straßen nutzen zu können, ohne Gefährdung und in gegenseitiger Wertschätzung!
Das wollte ich einfach mal loswerden...und niemandem auf den Schlips treten.
Beste Grüße
Christian

udogigahertz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Espacist hat geschrieben: 3. Apr 2020, 16:32  Die meisten Opfer auf bundesdeutschen Autobahnen sind nun mal aufgrund unangepasster Geschwindigkeit zu beklagen, und man mag sagen, ja klar, die sind vornehmlich auf Strecken zu beklagen, wo ja schon ein Tempolimit besteht.
Und genau das ist der springende Punkt:
Es geht natürlich um Verbrauchsreduzierung, es geht um Sicherheit auf Schnellstraßen, aber das sind m.E. gute Nebeneffekte. Der wichtigste Punkt ist - und darum führt um ein Tempolimit kein Weg herum - eine langfristige Änderung der Mentalität auf den Straßen.
Wenn man nicht mehr die Option hat, schwindelerregende Geschwindigkeiten zu fahren, dann hört lamgfristig das PS-Geprotze auf, auf das wir dringend verzichten müssen, wenn wir über alternative Antriebe ernsthaft nachdenken wollen. Dann wird ein Überholvorgang auf der Autobahn  mit 130 km/h vielleicht auch kein Spießrutenlauf mehr, weil man weiß, der da hinten kommt auch mit höchstens 140 km/h auf...und sitzt dir nicht drei Sekunden später mit 250 km/h im Nacken...dann hören lagfristig Autorennen in der Innenstadt auf, weil klar wird, öffentliche Straßen sind kein Renncircus, dafür ist der Nürburgring da.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es geht um Mentalität, um Rücksicht, um angepasstes Fahren. Ich genieße es zu fahren, sobald ich die deutsche Grenze hinter mir habe und entspannt durch Frankreich, Dänemark, Schweden, Italien usw. cruisen kann.
Es muss einen Grund haben, warum es auf der ganzen Welt außer in Nordkorea, Afghanistan und Deutschland auf Autobahnen Tempolilmits gibt! Letztlich geht es um Gemeinsinn, Rücksicht, Achtsamkeit und ein Miteinander auf Augenhöhe...und damit letztlich um Freiheit für alle, die Straßen nutzen zu können, ohne Gefährdung und in gegenseitiger Wertschätzung!
Das wollte ich einfach mal loswerden...und niemandem auf den Schlips treten.
Beste Grüße
Christian

Das ist Wunschdenken, das PS-Geprotze in Innenstädten wird eher noch zunehmen, wenn die nicht mal mehr ein Ventil auf der nächsten Autobahn haben, um mal das Auto auszufahren.

Die Unfälle werden NICHT abnehmen, sondern zunehmen, siehe USA, wo es schon seit immer ein Tempolimit gibt und der Verbrauch wird dadurch NICHT gesenkt! Man hat doch Versuche gemacht, die Ergebnisse liegen doch vor, wie kann man denn Fakten ignorieren?

Und wieso ist ein Überholen mit 130 ein "Spießrutenlauf"? Schaue in den Rückspiegel und wenn da eine Lücke ist, setze den Blinker und fahre nach Links, ignoriere den Dichtauffahrer und Dauerblinker einfach, der wird das auch noch machen, wenn es ein Tempolimit gibt, außerdem ist das nur ein Bruchteil der Schnellfahrer, die so aggressiv fahren, die meisten benehmen sich ja, nur bleiben die einem nicht in Erinnerung, nur die Drängler und Dichtauffahrer und Dauerlichthuper. 

Gegen dieses Drängelpack hülfe nur mehr Polizeikontrollen in zivilen Autos, auch bei einem Tempolimit. Das sieht man ja wenn im Fernsehen von der täglichen Polizeiarbeit berichtet wird, die kontrollieren ja nur dort die Geschwindigkeit, wo es ein Tempolimit gibt und stellen dort andauernde Tempolimitverstöße fest und ahnden die natürlich sofort.

Natürlich ahnden die auch die sonstigen Verstöße wie Drängeln, dichtes Auffahren, Rechtsüberholen usw. 

Leider sind die kaum vorhanden, hat man alles wegrationalisiert.


Nochmal: Wer zwingt dich zum Schnellfahren? Fahr doch langsam, auch ohne jeden staatlichen Zwang. 

Typisch deutsch: Alles muss geregelt sein, möglichst viel Verbote, wir haben noch nicht genug Verbote. 


Grüße
Udo

 

Espacist
Forums-Gelegenheitsfahrer
Forums-Gelegenheitsfahrer
Beiträge: 10
Registriert: 24. Mär 2020, 07:48
Scenicmodell: Grand Scenic 3
Kurzbeschreibung: 7-Sitzer, bordeaux-rot, Phase 3, Tce 130
Ausstattung: Limited
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Espacist »

Hallo in die Runde,
eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, weil ich eigentlich alles gesagt habe, aber um der Sache willen eine letzte Reaktion auf Udos Reaktion ;)  (das mit dem Zitieren habe ich nicht gebacken bekommen, darum steht alles aus dem vorigen Beitrag einfach in Anführungsstrichen :roll: ):

"Das ist Wunschdenken, das PS-Geprotze in Innenstädten wird eher noch zunehmen, wenn die nicht mal mehr ein Ventil auf der nächsten Autobahn haben, um mal das Auto auszufahren."

Wenn das Wunschdenken ist, dann nenne ich deine Vermutung ein worst-case-Szenario. Mein Eindruck ist, dass so ein Verhalten in den meisten Fällen in unseren Nachbarländern weniger vorkommt...aber ich gebe zu, das ist ein subjektiver Eindruck :? ...

"Die Unfälle werden NICHT abnehmen, sondern zunehmen, siehe USA, wo es schon seit immer ein Tempolimit gibt und der Verbrauch wird dadurch NICHT gesenkt! Man hat doch Versuche gemacht, die Ergebnisse liegen doch vor, wie kann man denn Fakten ignorieren?"

Vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen. In den USA liegen die Verhältnisse in vielerlei Hinsicht anders. Nur ein Beispiel: Dort ist es wesentlich einfacher, den Führerschein zu bekommen, und ich erinnere mich gut an die Affäre, in denen Toyota in ein sehr schlechtes Licht geriet, weil massenhaft Unfälle vorkamen, bei denen die Fußmatte das Gaspedal blockierte und die Fahrer nicht in der Lage waren das Auto zu stoppen...In Europa sind die Anforderungen wesentlich höher und das Veratnwortungsbewusstsein der Autofahrer beim Großteil, der schweigenden Mehrheit, auch ausgeprägter...
Außerdem ist es ein physikalisches Faktum, dass der Verbrauch mit zunehmender Geschwindigkeit ab 130 km/h exponentiell steigt, auch wenn das im Gesamtverbrauch auf allen Straßen und allen Autobahnen auf alle Fahrten gerechnet nur eine sehr kleine Marge ist...

"Und wieso ist ein Überholen mit 130 ein "Spießrutenlauf"? Schaue in den Rückspiegel und wenn da eine Lücke ist, setze den Blinker und fahre nach Links,..."

Ja, genauso mach ich es...und trotzdem habe ich nach zwei Sekunden zumindest sehr häufig eine deutsche Premiummarke im Nacken...

"...ignoriere den Dichtauffahrer und Dauerblinker einfach, der wird das auch noch machen, wenn es ein Tempolimit gibt,..."

...das glaube ich nicht, denn 130 ist nun mal 130, und irgendwann zahlt man das nicht mehr aus der Portokasse...

"...außerdem ist das nur ein Bruchteil der Schnellfahrer, die so aggressiv fahren, die meisten benehmen sich ja, nur bleiben die einem nicht in Erinnerung, nur die Drängler und Dichtauffahrer und Dauerlichthuper."

Da gebe ich dir vollkommen recht! Aber es wäre doch schön, wenn auch diese Rowdys sich an Regeln halten müssten, oder ;) ?

"Gegen dieses Drängelpack hülfe nur mehr Polizeikontrollen in zivilen Autos, auch bei einem Tempolimit. Das sieht man ja wenn im Fernsehen von der täglichen Polizeiarbeit berichtet wird, die kontrollieren ja nur dort die Geschwindigkeit, wo es ein Tempolimit gibt und stellen dort andauernde Tempolimitverstöße fest und ahnden die natürlich sofort.
Natürlich ahnden die auch die sonstigen Verstöße wie Drängeln, dichtes Auffahren, Rechtsüberholen usw. 
Leider sind die kaum vorhanden, hat man alles wegrationalisiert."

Auch da stimme ich dir grundsätzlich zu. Dennoch: Bei einem generellen Tempolimit wäre die Möglichkeit zu kontrollieren flächendeckender gegeben...

"Nochmal: Wer zwingt dich zum Schnellfahren? Fahr doch langsam, auch ohne jeden staatlichen Zwang."

...na ja, das mach ich ja eh schon, aber das möchte ich auch machen, ohne dieses ewige Gedrängele und die stumpfsinnige, sich selbst und vor allem andere gefährdende Raserei...

"Typisch deutsch: Alles muss geregelt sein, möglichst viel Verbote, wir haben noch nicht genug Verbote."

Das hat damit nichts zu tun: Das Tempolimit ist aus meiner Sicht ein Gebot des gesunden Menschenverstandes. Ich bleibe dabei: Es gibt kein einziges vernünftiges Argument dagegen, aber viele vernünftige dafür ;) !


"Grüße
Udo"

Nix für ungut und Grüße
Christian

udogigahertz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Espacist hat geschrieben: 5. Apr 2020, 19:56



"Die Unfälle werden NICHT abnehmen, sondern zunehmen, siehe USA, wo es schon seit immer ein Tempolimit gibt und der Verbrauch wird dadurch NICHT gesenkt! Man hat doch Versuche gemacht, die Ergebnisse liegen doch vor, wie kann man denn Fakten ignorieren?"

Vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen. In den USA liegen die Verhältnisse in vielerlei Hinsicht anders. 


"Grüße
Udo"

Nix für ungut und Grüße
Christian

Einverstanden, vergleichen wir doch mal ein großes europäisches Land mit gut ausgebauten Autobahnen, auf denen schon seit langer Zeit ein generelles Tempolimit von 130 km/h gilt, Frankreich:

Der Straßenverkehr des Landes gilt als weitestgehend sicher. 2013 kamen in Frankreich insgesamt 5,1 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Straßenverkehr

Du willst also durch die Einführung eines Tempolimits die getöteten-Zahlen auf das französische Niveau anheben?

Bin gespannt, welche Schutzbehauptung du diesmal an den Haaren herbeiziehst, um deinen Wunsch nach noch mehr Regeln und Einschränkungen zu rechtfertigen.

Grüße
Udo

Antworten

Zurück zu „Umwelt und Sicherheit“