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Re: Wasserabläufe

Verfasst: 26. Aug 2011, 06:56
von wischju
Moin moin Timmy,

du musst nur die Lenkung entsprechend einschlagen. Im Radkasten sind Abdeckungen mit Plastikstopfen befestigt. Die musst du nur rausziehen, geht etwas schwer, am besten mit einem Schraubenzieher unterfassen, dann mit einer Zange ein wenig hin und herwackeln und kräftig ziehen. Wenn du sie geöffnet hast kannst du oben die Ablaufschläuche sehen, am Ende sind Klappen (Prinzig Zug-Klo passt ;-)) - die einfach abziehen. Kannst natürlich auch die Räder abbauen, ist etwas komfortabler zu arbeiten, aber nicht unbedingt nötig.

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 27. Aug 2011, 13:24
von wischju
Tip:
Meinen Abzieher aus dem Baumarkt für 13,- Euro hab ich einfach nach Gebrauch wieder zurückgegeben, die haben ihn kommentarlos zurückgenommen. Werde ihn wohl nicht mehr brauchen, falls doch, weiss ich ja, wo ich ihn mir "ausleihen" kann. ;-)
Wer eine "Kaufland" Supermarkt in der Nähe hat, da bekommt man z. Zt. für nur 7,49 € einen Raumentfeuchter mit 2 kg Granulat, das ist extrem günstig! (bei Conrad 11,95 €)

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 9. Sep 2011, 12:46
von wischju
Fazit zu den Wasserabläufen:

Diese sind vom Erfinder viel zu eng bemessen. Es ist geradezu logisch, daß die nach einer gewissen Zeit verstopfen MÜSSEN! (vielleicht ist das ja so gewollt, um Arbeitsplätze zu sichern?). Zusätzlich wird die Verstopfung auch noch durch die völlig überflüssigen End(Klo)deckel gefördert.
Meine Empfehlung an Renault wäre, die Abläufe mindestens mit 5 cm Durchmesser vorzusehen, Platz dafür wäre genug.
Für mich ist es jedenfalls ein Grund, keinen Renault mehr zu kaufen!

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 10. Sep 2011, 04:27
von Timmy
Tja, ich bin leider immer noch nicht dazu gekommen, mir das alles mal in Ruhe anzusehen, darum kann ich noch keine neuen praktischen Erkenntnise beisteuern (werde das aber noch tun nach dem Wochenende). Vielen Dank übrigens noch mal für deine Antworten.

Mein Vater berichtete von einem ähnlichen Problem, was er früher wohl öfter mal bei seinen Opels hatte. Er meinte, das er mit einem Schweißdraht durch die Öffnungen gegangen ist um sie wieder frei zu bekommen, das scheint bei "uns" hier ja nicht zu gehen. Aber an und für sich denke ich, dass der Scenic doch ein recht robustes Auto ist, vermutlich finden sich in solchen Foren wie unserem hier auch nur die Leute ein, die Probleme haben bzw. Lösungen suchen. (War bei mir am Anfang auch so.)

Noch eine Nachfrage: Was meinst du mit "Abzieher" - für die Scheibenwischer oder die Noppen im Radkasten? Können die abbrechen eigentlich ?

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 10. Sep 2011, 13:00
von wischju
Timmy, ein Abzieher ist ein Werkzeug, das hauptsächlich zum Abziehen von z.B. Bremstrommeln oder Radnaben verwendet wird. Ich habe ihn für die Scheibenwischerarme genommen. Aber unbedingt brauchen tust du ihn dafür nicht. Mit etwas Geduld und Vorsicht bekommst du die Wischerarme auch so ab.
Die Noppen im Radkasten kannst einfach mit den Fingern abziehen. Das sind nur Gummikappen am Ende eines Gummischlauches.

-Ja, komisch bei einem Opel-Omega hatte ich mal ein ähnliches Problem. Da war das Wasser während der Fahrt in einer Kurve scheinbar über die heisse Heizung gelaufen und hat im Nu die Winschutzscheibe von innen beschlagen. Ich musste sofort anhalten. Das war aber schnell behoben. Ich brauchte nur die Motorhaube öffnen und die Abläufe konnte ich von den Blättern befreien. Das Wasser lief sofort ab. Zum Glück war nichts weiter in den Fussraum gelaufen... Scheibe trocken wischen und weiter fahren, das war schon alles.
Also andere Hersteller haben wohl auch ähnliche Probleme...

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 11. Sep 2011, 05:55
von Timmy
Hey, ich will meine Bremstrommeln doch gar nicht abziehen - mit denen fährt es sich doch sicher bedeutend sicherer, oder ? *g* Naja, ich schau mal was ich so hinbekomme in den nächsten Tagen. das mit dem Omega: Nach dem zweiten Modell hat mein Vater nie wieder nen Opel angerührt, das war aber generell so, weil die ab dem Jahrgang anfingen schon vom Zuschauen Roststellen zu bekommen... Mobei, mein alter Her ist immer so schnell damit gefahren, dass der Rost gar keine Chance hatte sich festzusetzen. Die Durchzugskraft von dem Motor würde ich mir auch manchmal für meinen wünschen - ber woher V6 nehmen wenn nicht stehlen... *g*

Dass andere Hersteller auch ihr spezifischen Macken haben sehe ich auch so, ich zum Beispiel würde im Leben keinen Ford mehr fahren wollen (2 Jahre Ford Fiasko = dauerpleite zu Ausbildungszeiten...). Einzig die alten Toyotas konnten noch richtig was vom Teller holen glaub ich. Aber bis die anderen Hersteller ein Familienauto herstellen, das so flexibel, gut ausgestattet und dazu noch bezahlbar ist wie der Scenic bleib ich auf jeden Fall bei Röno.

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 11. Sep 2011, 08:28
von wischju
Der Omega war auch der einzige Opel den ich hatte, vorher 2x Passat-Diesel, sehr solides Auto.
Qualität eben. Ford Fiasko ist eben ein Auto für Bastler, ab und zu mal die Ventildeckel-Dichtung wechseln, frisches Öl und Zündkerzen, dann ist es schon ein relativ zuverlässiges Auto, jedenfalls der Motor! Der Rest, naja...
Ich glaube, mein nächster wird ein Mercedes-Kombi, da weiss man was man hat!

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 11. Sep 2011, 08:46
von BurSch
Ja, den Namen bezahlt.

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 13. Sep 2011, 14:40
von Timmy
So, nachdem nun heute endlich mal etwas Zeit war habe ich mich ans Projekt gewagt, hier also die

ANLEITUNG ZUR REINIGUNG DER WASSERABLÄUFE

Zum Einstieg: mein Problem war ein Wassereinbruch über das Bremspedal nach der Waschanlage, darum habe ich mich mal hier um Forum mit der Suchfunktion (Huhu, Admin! ;-)) umgesehen und in dem Thread zu "Wasserabläufen" eine Menge wichtige Infos bekommen - vielen Dank noch mal dafür an alle! Es zeigte sich, dass die Wasserabläufe links und rechts unterhalb der Frontscheibe wohl etwas sparsam konstruiert sind, sodass sie sich wohl problemlos mit Dreck zusetzen können. Wenn das passiert, kann das Wasser oben aus der Rinne nicht mehr abfließen und dann entweder ins Wageninnere einbrechen, den Lüftungsmotor killen oder die ganze Elektronik weggammeln lassen (ist auch im Thread leider sehr eindrucksvoll beschrieben.) Da ich bisher Gott sei Dank nur das kleinste dieser drei Übel vorliegen hatte, habe ich mich heute an die Reinigung gemacht. Hier mein Bericht:

1. Im ersten Schritt muss die Verkleidung unterhalb der Scheibenwischer runter, ich empfehle hierzu die ersten Schritte der Anleitung zum Austausch des Luftfilter. Wenn grad sowieso nötig könnt ihr euch vorher schon mal einen neuen LuFi und einen neuen Innenraum-Luftfilter besorgen, der Austausch ist bei der folgend beschrieben Schrauberei eine Sache von Sekunden nebenher, da dann eh alles offen zugänglich ist.
[album]1312[/album]

2.Dann die vierte (ganz links) Schraube vom großen Teil der Abdeckung lösen und die beiden Torx-Schrauben links und rechts lösen.

3. Von den Scheibenwischern die kleinen runden Plastikabdeckungen auf der Motorachse abiehen, geht manuell durch hin- und herdrehen. Darunter liegen 17er-Muttern. Die dreht ihr ab und wackelt vorsichtig die Arme lose. Die Logik des Aufbaus gebietet, dass man mit dem Fahrer-Wischerarm anfängt. Wischer gut zur Seite legen, nicht dass die verbiegen.
[album]1314[/album]

4. Links und rechts die kleinen Kunststoff-Dreiecke (Foto) vorsichtig abziehen, die sind nur geklipst. [album]1313[/album]

5. Jetzt könnt ihr die ganze Verkleidung nach oben wegheben, dabei müsst ihr sie zunächst ein Stück nach unten ruckeln und vorsichtig abziehen, sie ist unter der Frontscheibe noch einmal angeklipst mit großen weißen Haken.

6. Die Hauptarbeit ist getan, ihr habt nun die beiden Abläufe relativ bequem zugänglich - und werdet euch wundern, was sich da drum rum schon für ein Schmock angesammelt hat. Bei mir war es in den Vertiefungen immer noch feucht bis naß, für mich ein Indiz dafür, dass das Wasser dort schon gestanden haben muss und nur ganz langsam abgesickert oder verdunstet ist. Und tatsächlich: In den Abläufen war eine fiese schwarze Pampe, von "Ablauf" konnte da wirklich keine Rede mehr sein. Nach Hinweisen aus dem Forum sollte an dieser Stelle ein Gummiring sitzen, bei mir (Scenic 2, Bj 2005, neuere Baureihe) saßen dort jedoch so etwas wie Schlauchstopfen [album]1315[/album], diese endeten zwar in einem Ring, doch bin ich der Meinung, dass der Ring dann durch den Innenkotflügel mittels Schlauch führt und dass das alles aus EINEM Stück ist, also habe ich da lieber nix abgeschnitten o.Ä.. Am Ende sollen sich Klappen nach dem Prinzip S-Bahn-Klo befinden, es wurde empfohlen diese abzumachen. Da man aber die dicken Klipse vom Innenkotflügel [album]1311[/album] dazu hätte rausleiern müssen und ich schon an dem ersten von mindestens sechs Stück fast verzweifelt bin, hab ich es dran gegeben und mich lieber aufs gründliche Reinigen beschränkt.

7. Nachdem alle potenziellen Wasserwege zu diesen Abläufen mittels Lappen gründlich gereinigt wurden, habe ich mir eine alte E-Bass-Saite (es war eine A-Saite, geht aber bestimmt auch mit einer E-Saite. Oder mit nem Draht. ;-)) genommen und diese mit der Kugel voran in die Öffnung geschoben. Mann, was da für ein Schmodder zu Tage kam... Hab das ein paar Mal gemacht, jeweils immer bis leichter Widerstand durch die vermutete Klappe zu spüren war und dann wieder zurück. Der finale Ablauftest brachte erst mal noch jede Menge mehr Schmock zum Vorschein, der lief dann aber auch brav unten weg (genau Stelle des Wasseraustritts siehe Foto)

8. Alles wieder zusammenbauen und etwas beruhigter sein.

Fazit: Insgesamt habe ich etwa 1,5 Stunden gebraucht (und ne Menge Spaß gehabt, besser als Badezimmer putzen war es allemal. *g*) - und mit so ein paar kleinen Handgriffen u.U. sauteure Folgeprobleme vermieden.
Ich war echt erschüttert darüber wie viel Schei*** sich da ansammeln [album]1318[/album] kann und habe mir bei der Gelegenheit den Aufbau mal genauer angesehen: Die Mitte der Windschutzscheiben-Unterkante markiert den höchsten Punkt dieser Ablaufrinne, von dort aus fällt es je nach links oder rechts ab, sodass das Wasser, was dort eindringen könnte, zur Seite zu den Abläufen weggeleitet wird. Die Ansaugvorrichtung des Lüftermotors liegt jedoch wirklich nur knapp 2 cm (!!!) über dieser Rinne, sodass bei der Kombi aus Starkregen und eben verstopften Abflüssen eigentlich schon was in den Motor laufen MUSS. Nur etwas höher liegt die Klappe vom Innenraumluftfilter, als ich den rausgezogen habe, war die Unterkante der Dichtung NASS! Auch liegen in diesem Schacht mehr oder weniger ungeschützt Kabel bzw. Stecker - vermutlich auch Stellen, die anfällig für rückgestautes Wasser wären... Ich werde also ab jetzt einmal im Jahr den ganzen Rotz abschrauben und dort richtig sauber machen !

Zum Thema Innenraumluftfilter: Der war saudreckig bei mir, in Verbindung mit der Feuchte da brauchte ich mich also nicht über die beschlagenen Scheiben bei Normalbetrieb der Lüftung zu wundern. Aber Vorsicht: Die Klappe dort ist mit zwei Drehverschlüssen gesichert, die man nur ganz knapp zur Seite drehen braucht - und zwar NUR dadurch. Mir ist die Klappe dann leider aus der Hand gefallen - und hinter den Motor gerutscht... Das waren dann noch mal 1,5 Stunden Arbeit, da ich weder ne Bühne hier hatte noch nen Wagenheber aufs Pflaster stellen kann... *grummel*

Re: Wasserabläufe

Verfasst: 30. Dez 2011, 18:58
von GrandScenicNRW
Hallo Timmy,
habe und hatte schon Probleme mit dem Wasserablauf.
Bei "hatte" bin ich zu Renault und die haben das auf Kulanz (ja, gibt es auch manchmal bei Renault) zu 70% übernommen. Ich denke aber, die wissen um den Fehler bei den Wasserabläufen und wollen sich Scherereien ersparen...
Nun habe ich das Problem wieder, möchte es selber machen. Kannst Du mir bitte Deine Bilder zukommen lassen? Gezippt per Email? Bitte melde Dich wenn möglich. Vielen Dank!