Re: Ich werd mit meinem Scenic 3 1.6 dCi nicht warm
Verfasst: 11. Aug 2016, 12:01
Schön geschrieben, Ralph.
Ja, da ist was dran, an dem, was du schreibst. Aber .......... niemand wird die Richtung, in die die Entwicklung geht, aufhalten, nicht mal eine Einführung der E-Autos auf breiter Front, ganz im Gegenteil, die werden NOCH schwerer sein, als alle heutigen Autos, jeweils klassen-bezogen.
Da gerade auch ein E-Auto mit Beschleunigung keine Probleme hat, da der E-Motor praktisch aus dem Stand heraus sein maximales Drehmoment abgeben kann, werden wir auch weiterhin die Autos bevorzugen, die diesbezüglich besser sind als alle anderen, schließlich muss man sich ja vom Nachbarn irgendwie abheben, obwohl nach zweimaligem Durchbeschleunigen mit Maximalwerten dann der Akku halbleer sein dürfte ........ aber hey: was solls?
Niemand kauft ein Auto aus dem Grunde, weil es besonders schlecht beschleunigt, daher kann man deinen Wunschansatz leider komplett vergessen, es wird so weitergehen: Immer schneller, immer mehr, immer doller.
Dass die verschärften Umwelt- und Abgasauflagen einem niedrigen Verbrauch nicht gerade förderlich sind, ist klar, weil das technische Gegensätze sind, entweder man kann einen Motor auf geringen Verbrauch optimieren, dann sind die Abgaswerte schlecht, oder man optimiert die Abgaswerte, dann ist der Verbrauch hoch, beides gleichzeitig geht technisch nicht.
Allein diese bescheuerte Abgasrückführung, die schon lange jeder Motor hat, haben MUSS, egal ob Diesel oder Benziner, man stelle sich das mal vor, da muss der Motor seine eigenen Abgase nochmals verarbeiten, um entweder die Temperatur im Brennraum abzusenken, damit bestimmte Schadstoffe limitiert werden (Diesel) oder aus anderen Gründen wie beim Benziner, diese Abgasrückführung allein erhöht schon den Verbrauch um geschätzte 10 bis 25%! Senkt aber auch Schadstoffe.
Auf der anderen Seite wurden die Autos immer schwerer, was nicht nur am erhöhten Luxusanspruch von uns Kunden liegt (elektrische Fensterheber, elektrische Heckklappe, elektrische Außenspiegel, elektrisch verstellbare Sitze usw. Klimaanlage), sondern auch am Gesetzgeber, der ja vorschreibt, dass die Autos ABS, ESP und andere Dinge haben MÜSSEN (Start-Stopp-Automatik), um überhaupt zugelassen werden zu können, der schreibt sogar eine Reifendruckkontrolle vor (Renault hat beim Scenic III eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, der müsste es eigentlich auch haben, zumindest die ab Baujahr 2014/2015). All diese Pflichtausstattungen sowie das Fitmachen zum Bestehen diverser genormter Aufpralltests machen unsere Autos schwerer.
Dazu noch das alles, was wir so heute als unverzichtbaren Minimalluxus ansehen plus viel Bling-Bling im Innenraum plus viel Dämmmaterial, damit wir es schön leise haben all das zusammen hat das Gewicht unserer Autos ständig erhöht und kein Ende ist da absehbar, im Gegenteil, die kommenden E-Autos werden meinen damaligen GLK mit einem Leergewicht von 1,9 Tonnen bald als Fliegengewicht dastehen lassen.
Wenn ich bedenke, dass in den späten 60er, frühen 70er Jahren ein Oberklasseauto wie ein BMW 2500 nur 1400 kg auf die Waage brachte, ein Gewicht, das heute locker von Normalautos weit überschritten wird (unser Scenic ist schwerer!) ............... nun ja, fairerweise muss man auch sagen, dass damals der BMW ziemlich mickrig ausgestattet war, nicht mal eine Servolenkung gab es serienmäßig, was das Ein- und Ausparken zu einer reinen Männersache aufwertete, musste man mehrmals am Tag aus- und einparken, konnte man sich den Besuch in einem damals sowieso unbekannten Fitnessstudio sparen. Auch elektrische Fensterheber suchte man vergebens, Klimaanlage? Was ist das? Guter Stereo-Radiosound? Wie bitte? Ein Radio mit einem Quäklautsprecher tuts doch auch, wer will schon HiFi im Auto hören? Lächerlich.
Und die Bremsen musste man selber richtig dosieren, kein ABS wachte darüber, auch das Driften in Kurven wurde nicht ESP-mässig überwacht und gestoppt, wenns der Fahrer nicht konnte, war man draußen, man war sozusagen ein wichtiger Teil des Systems Auto - Straße, man konnte es fühlen, wenn es glatt wurde, man musste es sogar, weil man keine Helferlein hatte.
Heute ist man doch sozusagen von der Straße abgekoppelt, man lenkt dahin, wohin man will, gibt Gas oder bremst, alles andere erledigt die Technik. In Zukunft muss man nicht mal mehr selber lenken, Gas geben oder bremsen, das autonome Auto macht das schon.
Tja, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Es wird jedoch an einer neuen, mehr an der Praxis orientierten Verbrauchsangabe gearbeitet, es besteht da Hoffnung.
Grüße
Udo
Ja, da ist was dran, an dem, was du schreibst. Aber .......... niemand wird die Richtung, in die die Entwicklung geht, aufhalten, nicht mal eine Einführung der E-Autos auf breiter Front, ganz im Gegenteil, die werden NOCH schwerer sein, als alle heutigen Autos, jeweils klassen-bezogen.
Da gerade auch ein E-Auto mit Beschleunigung keine Probleme hat, da der E-Motor praktisch aus dem Stand heraus sein maximales Drehmoment abgeben kann, werden wir auch weiterhin die Autos bevorzugen, die diesbezüglich besser sind als alle anderen, schließlich muss man sich ja vom Nachbarn irgendwie abheben, obwohl nach zweimaligem Durchbeschleunigen mit Maximalwerten dann der Akku halbleer sein dürfte ........ aber hey: was solls?
Niemand kauft ein Auto aus dem Grunde, weil es besonders schlecht beschleunigt, daher kann man deinen Wunschansatz leider komplett vergessen, es wird so weitergehen: Immer schneller, immer mehr, immer doller.
Dass die verschärften Umwelt- und Abgasauflagen einem niedrigen Verbrauch nicht gerade förderlich sind, ist klar, weil das technische Gegensätze sind, entweder man kann einen Motor auf geringen Verbrauch optimieren, dann sind die Abgaswerte schlecht, oder man optimiert die Abgaswerte, dann ist der Verbrauch hoch, beides gleichzeitig geht technisch nicht.
Allein diese bescheuerte Abgasrückführung, die schon lange jeder Motor hat, haben MUSS, egal ob Diesel oder Benziner, man stelle sich das mal vor, da muss der Motor seine eigenen Abgase nochmals verarbeiten, um entweder die Temperatur im Brennraum abzusenken, damit bestimmte Schadstoffe limitiert werden (Diesel) oder aus anderen Gründen wie beim Benziner, diese Abgasrückführung allein erhöht schon den Verbrauch um geschätzte 10 bis 25%! Senkt aber auch Schadstoffe.
Auf der anderen Seite wurden die Autos immer schwerer, was nicht nur am erhöhten Luxusanspruch von uns Kunden liegt (elektrische Fensterheber, elektrische Heckklappe, elektrische Außenspiegel, elektrisch verstellbare Sitze usw. Klimaanlage), sondern auch am Gesetzgeber, der ja vorschreibt, dass die Autos ABS, ESP und andere Dinge haben MÜSSEN (Start-Stopp-Automatik), um überhaupt zugelassen werden zu können, der schreibt sogar eine Reifendruckkontrolle vor (Renault hat beim Scenic III eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, der müsste es eigentlich auch haben, zumindest die ab Baujahr 2014/2015). All diese Pflichtausstattungen sowie das Fitmachen zum Bestehen diverser genormter Aufpralltests machen unsere Autos schwerer.
Dazu noch das alles, was wir so heute als unverzichtbaren Minimalluxus ansehen plus viel Bling-Bling im Innenraum plus viel Dämmmaterial, damit wir es schön leise haben all das zusammen hat das Gewicht unserer Autos ständig erhöht und kein Ende ist da absehbar, im Gegenteil, die kommenden E-Autos werden meinen damaligen GLK mit einem Leergewicht von 1,9 Tonnen bald als Fliegengewicht dastehen lassen.
Wenn ich bedenke, dass in den späten 60er, frühen 70er Jahren ein Oberklasseauto wie ein BMW 2500 nur 1400 kg auf die Waage brachte, ein Gewicht, das heute locker von Normalautos weit überschritten wird (unser Scenic ist schwerer!) ............... nun ja, fairerweise muss man auch sagen, dass damals der BMW ziemlich mickrig ausgestattet war, nicht mal eine Servolenkung gab es serienmäßig, was das Ein- und Ausparken zu einer reinen Männersache aufwertete, musste man mehrmals am Tag aus- und einparken, konnte man sich den Besuch in einem damals sowieso unbekannten Fitnessstudio sparen. Auch elektrische Fensterheber suchte man vergebens, Klimaanlage? Was ist das? Guter Stereo-Radiosound? Wie bitte? Ein Radio mit einem Quäklautsprecher tuts doch auch, wer will schon HiFi im Auto hören? Lächerlich.
Und die Bremsen musste man selber richtig dosieren, kein ABS wachte darüber, auch das Driften in Kurven wurde nicht ESP-mässig überwacht und gestoppt, wenns der Fahrer nicht konnte, war man draußen, man war sozusagen ein wichtiger Teil des Systems Auto - Straße, man konnte es fühlen, wenn es glatt wurde, man musste es sogar, weil man keine Helferlein hatte.
Heute ist man doch sozusagen von der Straße abgekoppelt, man lenkt dahin, wohin man will, gibt Gas oder bremst, alles andere erledigt die Technik. In Zukunft muss man nicht mal mehr selber lenken, Gas geben oder bremsen, das autonome Auto macht das schon.
Tja, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Es wird jedoch an einer neuen, mehr an der Praxis orientierten Verbrauchsangabe gearbeitet, es besteht da Hoffnung.
Grüße
Udo