Scenic 3 1.5 dCi Bj. 2011 - "Abgassystem prüfen" und lange Historie
Verfasst: 11. Aug 2024, 12:12
Hallo in die Runde,
bin hier schon seit Ewigkeiten stiller Mitleser aber inzwischen mit meinem Latein am Ende. Mein Scenic 3 macht nur noch Stress, gestern Nachmittag kam mal wieder die Meldung "Abgassystem prüfen". Das hat vor ca. 3 Jahren angefangen, Renault hatte null Ahnung. woher das kommt. Injektor wurde getauscht, Fehler kam wieder. Der Meister meinte, er hätte das einmal gehabt. Er meinte dann der Kunde hätte ein halbes Jahr den Wagen immer getankt, wenn er nur halbleer war und dann war Ruhe. Fehler gelöscht, Feierabend. Hab ich mich auch erstmal dran gehalten, bis auf wenige Ausnahmen (meine Frau hatte vorgestern getankt, da war wohl noch 1/3 im Tank). Nachdem der sporadisch 2-3 kam war auch Ewigkeiten Ruhe (hatte den dann selbst gelöscht immer). Zwischendurch kam immer noch mal "Getriebe prüfen" (vornehmlich bei kälteren Temperaturen), vor Softwareupdates ist der Wagen in den Notlauf gegangen. Im Zusammenhang mit dem Injektorwechsel hatte Renault auch ein Softwareupdate gemacht, danach trat das noch ab und an auf (besonders wenn es morgens etwas kühler war, Wagen ging aber nicht in den Notlauf. Motor aus, Motor an, Fehler weg).
Es war dann echt sehr lange Ruhe, bis vor einigen Wochen gar nichts mehr ging (abseits davon, dass sich einmal die hintere Feststellbremese festgefressen hatte und mir der Wagen fast abgefackelt wäre...). Wagen kam an dem Tag frisch aus der Inspektion von Renault. Wollte Abends weiter: Mäusekino in der Anzeigentafel: Berganfahrhilfe prüfen, Abgasystem prüfen und noch irgendwas anderes. Die Automatik blockierte auch, kein Gang ging mehr rein. Nach 2-3 starten Display komplett tot. Also Freiagsabends mit meinem Nachbarn noch schnell in den Großmarkt und eine neue (größere Batterie) gekauft. Die alte Batterie 7-8 Jahre alt, relativ kurze Lebensdauer aber kann ja mal kaputt gehen. Batterie getauscht, Auto 2-3 mal angemacht. Alle Fehler weg. Den Wagen 10-15km ziemlich straff gefahren und eingebremst. Alles super. Auch mehrmals ausschalten und starten kein Problem. Am nächsten Morgen der gleiche Mist wieder. Sporadisch war es möglich, dass die Fehler weg gingen (bei jedem 5. bis 10. Starten). Dann fuhr der Wagen auch ganz normal, ausschalten und wieder starten auch kein Problem, solange bis die Steuergeräte runter gefahren sind.
Ende vom Lied: Per Assistance abschleppen lassen (sonst hätte ich keinen Leihwagen gekriegt). Werkstatt macht den üblichen Diagnosepfad mit dem Ergebnis: Renault-Technik kontaktieren. Die sagen: Getriebesteuergerät im Eimer. Nach längerer Abwägung hab ich mich dafür entschieden das machen zu lassen (auch wenn es nicht günstig war, aber das Ding kann kaum einer programmieren und anlernen außer Renault selbst und ein neues Auto ist gerade nicht so einfach). Ich habe in dem Zug drauf bestanden (weil ich selbst auch keine Zeit für die Fummelei habe), dass die das Automatikgetriebeöl wechseln (steht natürlich auf keinem Serviceplan bei Renault, aber bei ~170.000km durchaus sinnvoll, wenn nicht schon überfällig). Wagen drei Tage später abgeholt, schaltet wieder wie ein junges Ding (gerade die ersten Gänge waren doch sehr ruckelig sonst).
Dann der nächste große Schock am nächsten Tag (die Probleme traten tatsächlich immer direkt nach Werkstattbesuch auf...): Fahre zum Einkaufen, alles ins Auto gepackt. Will rückwärts aus der Parklücke, nach einem halben Meter geht der waren aus. Einspritzung prüfen. Keine Chance den wieder anzukriegen. Dazu muss ich sagen, dass ich der Werkstatt (es ist und bleibt eine Renaultwerkstatt, kein Hinterhofschrauber) vor der Inspektion gesagt habe, dass meiner Meinung nach viel zu Luft im Dieselschlauch ist. Wurde komplett ignoriert. Was war nun also? Die Dieselhandpumpe war unten komplett porös und der Schlauch hat sich einfach leer gesaugt. Schnell 2-3 mal gepumpt und die 1000m nach Hause gefahren. Mit Sanitärsilikon, Dichtband und Kabelbinder sporadisch abgedichtet und eine neue Pumpe bestellt (eBay für 30 Euro, Renault selbst will mit Schlauch über 200 dafür...) und zwei Tage später eingebaut. Seitdem war absolut Ruhe (ist jetzt vllt. 4 Wochen her).
Und jetzt halt wieder die Thematik mit Abgassystem prüfen, das der Fehler nach 5-6km heute morgen wieder gekommen ist, ist neu. Hatte den Wagen gestern, bevor ich den Fehler gelöscht habe, noch mit dem Diagnosegerät von meinem Nachbarn ausgelesen (ich hab nur so ein 0815 China Dongle): Es wurden neben dem üblichen Fehler bezüglich Injektordüsen zwei Fehler fürs DTC geschmissen (die kannte ich nicht, kann mein Gerät aber sicherlich auch nicht anzeigen):
178072 Gangwechsel Schalttrommel 1, Schalten der Gänge: unmöglich
175062 Kupplungsmoment 1, Fehler Drehmoment
Halte ich erstmal für Folgefehler und irrelevant, kam nach Fehlerlöschung auch nicht direkt wieder und der Wagen fuhr auch ganz normal (muss den Wagen später aber erneut auslesen lassen, Fehler kam eben wieder als meine Frau unterwegs war). Der Verbrauch ist momentan mit 7 Litern pro 100km ziemlich hoch (normaler Weise liegt der mindestens einen halben Liter drunter) und ab und an hat er (gefühlt) bescheiden beschleunigt in den letzten Wochen. Naheliegend meiner Meinung nach also der Luftmassenmesser. Livedaten ausgelesen. Er zeigt im Leerlauf 10.110 g/s an. Irgendwie kommt mir das spanisch vor (ist im Display auch rot hinterlegt), hatte schon gegoogelt was der LLM ausgeben sollte bzw. wo die Normalwerte liegen für das Modell, aber habe nichts gefunden. Wäre es ne Möglichkeit den LLM abzuklemmen, in der Hoffnung, dass der Wagen dann Standardwerte nimmt?
Mein Idee wäre also einen neuen LLM zu bestellen (für ca. 45 Euro gibt es welche von maxgear, scheint kein absoluter Billigheimer zu sein. Aber ~90 Euro für Delphi seh ich nicht ein) später und Dienstag dann einzubauen. Würde aber heute Nachmittag noch versuchen u.a. den Ladeluftschlauch nach Rissen (ähnlich der Dieselpumpe, der Wagen soll nicht mehr in diese unfähig Renaultwerkstatt, habe den Kaffee sowas von auf) abzusuchen.
Hat jemand weitere Ansätze? Habe natürlich einige Beiträge dazu hier schon gelesen, aber ein generelles Problem mit dem Getriebe schließe ich nahezu aus. Dazu fährt der Wagen seit dem neuen Steuergerät und Öl viel zu gut, das tat er immer schon. Deswegen ist ein Abstoßen keine Option gewesen (vor 3 Jahren wäre es sowieso nahezu unmöglich gewesen adäquaten Ersatz zu bekommen). Was ggf. in Frage kommen könnte, wäre ein Marderschaden. Mein ehemaliger Nachbar hatte mit seinem Renault mit dem Turbo Probleme, da wurd der Schlauch durchgekaut. Wobei ich aber davon ausgehen können sollte, dass eine Vertragswerkstatt bei der Inspektion (und beim folgenden Wechsel des Getriebesteuergeräts) alle Schläuche überprüft...
Kurz zum Fahrprofil: Meine Frau fährt den Wagen viermal die Woche für eine Strecke von 30km (also 30 hin und 30 zurück) Bundesstraße 99% der Zeit, also 100+ km/h. Sonst ein wenig Kurzstrecke im Dorf oder mal 15km irgendwohin und zurück. Ergänzende Info: Ab und an spinnt beim Tanken die Pistole, verschiedene Tankstellen, also eher Problem vom Auto. Springt teilweise sofort wieder raus beim Tankvorgang (also der Fixierhebel). Denke das tut hier nichts zu Sache und die Ursache wird mit der Rückschlagklappe zu tun haben. Passiert auch nicht immer, alle paar Monate mal.
Grüße
bin hier schon seit Ewigkeiten stiller Mitleser aber inzwischen mit meinem Latein am Ende. Mein Scenic 3 macht nur noch Stress, gestern Nachmittag kam mal wieder die Meldung "Abgassystem prüfen". Das hat vor ca. 3 Jahren angefangen, Renault hatte null Ahnung. woher das kommt. Injektor wurde getauscht, Fehler kam wieder. Der Meister meinte, er hätte das einmal gehabt. Er meinte dann der Kunde hätte ein halbes Jahr den Wagen immer getankt, wenn er nur halbleer war und dann war Ruhe. Fehler gelöscht, Feierabend. Hab ich mich auch erstmal dran gehalten, bis auf wenige Ausnahmen (meine Frau hatte vorgestern getankt, da war wohl noch 1/3 im Tank). Nachdem der sporadisch 2-3 kam war auch Ewigkeiten Ruhe (hatte den dann selbst gelöscht immer). Zwischendurch kam immer noch mal "Getriebe prüfen" (vornehmlich bei kälteren Temperaturen), vor Softwareupdates ist der Wagen in den Notlauf gegangen. Im Zusammenhang mit dem Injektorwechsel hatte Renault auch ein Softwareupdate gemacht, danach trat das noch ab und an auf (besonders wenn es morgens etwas kühler war, Wagen ging aber nicht in den Notlauf. Motor aus, Motor an, Fehler weg).
Es war dann echt sehr lange Ruhe, bis vor einigen Wochen gar nichts mehr ging (abseits davon, dass sich einmal die hintere Feststellbremese festgefressen hatte und mir der Wagen fast abgefackelt wäre...). Wagen kam an dem Tag frisch aus der Inspektion von Renault. Wollte Abends weiter: Mäusekino in der Anzeigentafel: Berganfahrhilfe prüfen, Abgasystem prüfen und noch irgendwas anderes. Die Automatik blockierte auch, kein Gang ging mehr rein. Nach 2-3 starten Display komplett tot. Also Freiagsabends mit meinem Nachbarn noch schnell in den Großmarkt und eine neue (größere Batterie) gekauft. Die alte Batterie 7-8 Jahre alt, relativ kurze Lebensdauer aber kann ja mal kaputt gehen. Batterie getauscht, Auto 2-3 mal angemacht. Alle Fehler weg. Den Wagen 10-15km ziemlich straff gefahren und eingebremst. Alles super. Auch mehrmals ausschalten und starten kein Problem. Am nächsten Morgen der gleiche Mist wieder. Sporadisch war es möglich, dass die Fehler weg gingen (bei jedem 5. bis 10. Starten). Dann fuhr der Wagen auch ganz normal, ausschalten und wieder starten auch kein Problem, solange bis die Steuergeräte runter gefahren sind.
Ende vom Lied: Per Assistance abschleppen lassen (sonst hätte ich keinen Leihwagen gekriegt). Werkstatt macht den üblichen Diagnosepfad mit dem Ergebnis: Renault-Technik kontaktieren. Die sagen: Getriebesteuergerät im Eimer. Nach längerer Abwägung hab ich mich dafür entschieden das machen zu lassen (auch wenn es nicht günstig war, aber das Ding kann kaum einer programmieren und anlernen außer Renault selbst und ein neues Auto ist gerade nicht so einfach). Ich habe in dem Zug drauf bestanden (weil ich selbst auch keine Zeit für die Fummelei habe), dass die das Automatikgetriebeöl wechseln (steht natürlich auf keinem Serviceplan bei Renault, aber bei ~170.000km durchaus sinnvoll, wenn nicht schon überfällig). Wagen drei Tage später abgeholt, schaltet wieder wie ein junges Ding (gerade die ersten Gänge waren doch sehr ruckelig sonst).
Dann der nächste große Schock am nächsten Tag (die Probleme traten tatsächlich immer direkt nach Werkstattbesuch auf...): Fahre zum Einkaufen, alles ins Auto gepackt. Will rückwärts aus der Parklücke, nach einem halben Meter geht der waren aus. Einspritzung prüfen. Keine Chance den wieder anzukriegen. Dazu muss ich sagen, dass ich der Werkstatt (es ist und bleibt eine Renaultwerkstatt, kein Hinterhofschrauber) vor der Inspektion gesagt habe, dass meiner Meinung nach viel zu Luft im Dieselschlauch ist. Wurde komplett ignoriert. Was war nun also? Die Dieselhandpumpe war unten komplett porös und der Schlauch hat sich einfach leer gesaugt. Schnell 2-3 mal gepumpt und die 1000m nach Hause gefahren. Mit Sanitärsilikon, Dichtband und Kabelbinder sporadisch abgedichtet und eine neue Pumpe bestellt (eBay für 30 Euro, Renault selbst will mit Schlauch über 200 dafür...) und zwei Tage später eingebaut. Seitdem war absolut Ruhe (ist jetzt vllt. 4 Wochen her).
Und jetzt halt wieder die Thematik mit Abgassystem prüfen, das der Fehler nach 5-6km heute morgen wieder gekommen ist, ist neu. Hatte den Wagen gestern, bevor ich den Fehler gelöscht habe, noch mit dem Diagnosegerät von meinem Nachbarn ausgelesen (ich hab nur so ein 0815 China Dongle): Es wurden neben dem üblichen Fehler bezüglich Injektordüsen zwei Fehler fürs DTC geschmissen (die kannte ich nicht, kann mein Gerät aber sicherlich auch nicht anzeigen):
178072 Gangwechsel Schalttrommel 1, Schalten der Gänge: unmöglich
175062 Kupplungsmoment 1, Fehler Drehmoment
Halte ich erstmal für Folgefehler und irrelevant, kam nach Fehlerlöschung auch nicht direkt wieder und der Wagen fuhr auch ganz normal (muss den Wagen später aber erneut auslesen lassen, Fehler kam eben wieder als meine Frau unterwegs war). Der Verbrauch ist momentan mit 7 Litern pro 100km ziemlich hoch (normaler Weise liegt der mindestens einen halben Liter drunter) und ab und an hat er (gefühlt) bescheiden beschleunigt in den letzten Wochen. Naheliegend meiner Meinung nach also der Luftmassenmesser. Livedaten ausgelesen. Er zeigt im Leerlauf 10.110 g/s an. Irgendwie kommt mir das spanisch vor (ist im Display auch rot hinterlegt), hatte schon gegoogelt was der LLM ausgeben sollte bzw. wo die Normalwerte liegen für das Modell, aber habe nichts gefunden. Wäre es ne Möglichkeit den LLM abzuklemmen, in der Hoffnung, dass der Wagen dann Standardwerte nimmt?
Mein Idee wäre also einen neuen LLM zu bestellen (für ca. 45 Euro gibt es welche von maxgear, scheint kein absoluter Billigheimer zu sein. Aber ~90 Euro für Delphi seh ich nicht ein) später und Dienstag dann einzubauen. Würde aber heute Nachmittag noch versuchen u.a. den Ladeluftschlauch nach Rissen (ähnlich der Dieselpumpe, der Wagen soll nicht mehr in diese unfähig Renaultwerkstatt, habe den Kaffee sowas von auf) abzusuchen.
Hat jemand weitere Ansätze? Habe natürlich einige Beiträge dazu hier schon gelesen, aber ein generelles Problem mit dem Getriebe schließe ich nahezu aus. Dazu fährt der Wagen seit dem neuen Steuergerät und Öl viel zu gut, das tat er immer schon. Deswegen ist ein Abstoßen keine Option gewesen (vor 3 Jahren wäre es sowieso nahezu unmöglich gewesen adäquaten Ersatz zu bekommen). Was ggf. in Frage kommen könnte, wäre ein Marderschaden. Mein ehemaliger Nachbar hatte mit seinem Renault mit dem Turbo Probleme, da wurd der Schlauch durchgekaut. Wobei ich aber davon ausgehen können sollte, dass eine Vertragswerkstatt bei der Inspektion (und beim folgenden Wechsel des Getriebesteuergeräts) alle Schläuche überprüft...
Kurz zum Fahrprofil: Meine Frau fährt den Wagen viermal die Woche für eine Strecke von 30km (also 30 hin und 30 zurück) Bundesstraße 99% der Zeit, also 100+ km/h. Sonst ein wenig Kurzstrecke im Dorf oder mal 15km irgendwohin und zurück. Ergänzende Info: Ab und an spinnt beim Tanken die Pistole, verschiedene Tankstellen, also eher Problem vom Auto. Springt teilweise sofort wieder raus beim Tankvorgang (also der Fixierhebel). Denke das tut hier nichts zu Sache und die Ursache wird mit der Rückschlagklappe zu tun haben. Passiert auch nicht immer, alle paar Monate mal.
Grüße